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Nationales Qualitätszertifikat (NQZ) für Alten- und Pflegeheime in Österreich – Bericht zur Strukturqualität

Bericht zur Strukturqualität

Pflegezentrum Pottenbrunn
Pflegezentrum St.Pölten-Pottenbrunn GmbH

30.09.2016

 

 

Inhalt

  1. Das Haus. 4
  2. Heimgröße und Zimmergröße. 5
  3. Standort und Umgebung. 5
  4. Infrastruktur 6
  5. Personal 7
  6. Ärztliche Versorgung. 8
  7. Besuchsrecht 9

Zielsetzung des Berichtes zur Strukturqualität

Der Bericht zur Strukturqualität ist integrativer Bestandteil des Zertifizierungsberichtes und wird vom Haus selbst erstellt.

Grundlage für den Bericht zur Strukturqualität ist die „Vereinbarung gemäß Art.15a B-VG 1993 über gemeinsame Maßnahmen des Bundes und der Länder für pflegebedürftige Personen“, Anhang A „Qualitätskriterien für Heime“.

Der Bericht ermöglicht der interessierten Öffentlichkeit einen detaillierten Blick auf die Strukturdaten des Hauses und zeigt auf, welche strukturellen Gegebenheiten vor Ort den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der in der Umgebung lebenden Bevölkerung zur Verfügung stehen und genutzt werden können.

 

 

  1. Das Haus
Name des Hauses Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn
Homepage www.pflegezentrum-pottenbrunn.at
Adresse Beifußweg 19, 3140 St. Pölten-Pottenbrunn
Telefonnummer 02742/42225-0
E- Mail office@pflegezentrum-pottenbrunn.at

 

Rechtsträger des Alten- und Pflegeheims Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn GmbH

 

Gesamtplätze Davon Plätze mit Vertrag mit dem Land Anzahl Bewohner/innen zum Stichtag
Kapazität 78 65 77

 

Allgemeine Daten zu den Bewohner/innen

Im Haus leben zum Stichtag 08.08.2016 14 Bewohner und 63 Bewohnerinnen.

Einzugsalter im Durchschnitt: 84,22 Jahre

Durchschnittsalter der Bewohner/innen: 81,10 Jahre

 

Das Gebäude des Pflegezentrums St. Pölten-Pottenbrunn wurde im Jahr 2004 von der Firma Fritz GmbH neu errichtet und an einen Altbau der Firma Fritz GmbH angeschlossen und 2005 eröffnet. Die Pflegezentrum St. Pölten- Pottenbrunn GmbH hat das Gebäude seit 2007 gepachtet.

Seit 1. Juli 2011 obliegt die Betriebsführung und Geschäftsführung des Pflegezentrums St. Pölten-Pottenbrunn Herrn Josef Bogner als geschäftsführendem Gesellschafter.

Das Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn bietet Dauerpflege, Kurzzeit-, Übergangs- und Tagespflege für ältere Menschen an.

  1. Heimgröße und Zimmergröße
Heimgröße 78 Heimplätze, aufgeteilt auf zwei Wohnbereiche (Wohnbereich EG und Wohnbereich OG). Im Bereich EG werden für 40 Bewohnerinnen und Bewohner Wohnmöglichkeiten angeboten, im Bereich OG sind es 38 Wohnmöglichkeiten. Die Zimmer weisen eine durchschnittliche Größe je nach Einpersonen- oder Zweipersonenzimmer zwischen 28,85 m² und 35,93 m² auf. Im Haus gibt es 4 Einzelpersonenzimmer und 37 Zweipersonenzimmer.

In jedem Wohnbereich findet sich ein Aufenthaltsbereich für die Bewohnerinnen und Bewohner und je eine Küchenzeile, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern jederzeit genutzt werden kann. Weitere diverse Rückzugsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. So auch der alte Speisesaal, der gemeinsam mit der Firma Fritz GmbH genutzt wird. Rauchen ist innerhalb des Gebäudes nicht möglich. Außerhalb des Pflegezentrums, direkt vor dem Haus und auf der in den Garten ausgerichteten Terrasse im EG gibt es entsprechende Möglichkeiten. Nicht mobile Bewohnerinnen und Bewohner werden von den Pflegepersonen mit dem Rollstuhl zu den Raucherplätzen gebracht.

Zimmergröße Die Wohnbereiche sind barrierefrei gestaltet. Im Vorraum befindet sich ein Wandverbau. Alle Wohnbereiche sind mit einem elektronisch höhenverstellbaren Pflegebett, Nacht-kästchen, eingebautem Kasten und einem persönlichen Sichtschutz ausgestattet. Zur Grundausstattung gehören auch ein Tisch mit Sesseln und die technische Ausrüstung für Kabel- TV und Telefon. Die in den Wohnbereich integrierten Badezimmer sind mit Waschbecken, Dusche, WC und Toilette ausgestattet. Im Erdgeschoss sind die Übergänge von den Wohnbereichen zu den Terrassen barrierefrei gestaltet.
  1. Standort und Umgebung

Der Standort Pottenbrunn liegt etwa 7 km nordöstlich der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten und wurde um 890 erstmals urkundlich als POTILINESPRUNIN, d.h. am Brunnen des Poto oder Potilo erwähnt. 1972 wurde die selbständige Marktgemeinde Pottenbrunn mit derzeit ca. 2400 Einwohnerinnen und Einwohnern nach einem Beschluss des NÖ Landtages in die Stadt St. Pölten eingemeindet.

Das Pflegezentrum befindet sich in schöner Ruhe- und Grünlage unweit des Orts-zentrums. Das freundliche, offene und vor allem gemütlich eingerichtete Haus mit dem malerischen Garten stellt für die Menschen, die hier leben, eine Oase der Ruhe und Geborgenheit dar.

  1. Infrastruktur

Das Haus bietet auf zwei Ebenen Platz für 78 Bewohnerinnen und Bewohner (Ebene 1 40 Bewohnerinnen und Bewohner und Ebene 2 38 Bewohnerinnen und Bewohner).

Die hauseigene Küche befindet sich im Altbau. In Ebene 1 des Hauses befinden sich das Wohnzimmer und der Aufenthaltsraum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt werden kann. Auch das Büro der Seniorinnen- und Seniorenbetreuung, das Dienstzimmer samt Medikamentenraum und die Räumlichkeiten der Reinigung und Wäscheversorgung sind hier angesiedelt.

In Ebene 1 ist in 14 Zimmern der Garten über Terrassentüren zugängig. Bei allen Räumen und dem Garten wird Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Weiteres befindet sich ein Zugang zur allgemein nutzbaren Terrasse für die Bewohnerinnen und Bewohner im Aufenthaltsbereich im Erdgeschoß.

In Ebene 2 befinden sich das gemeinsame Büro der Direktorin und der Pflege- und Betreuungsleitung, das Büro der Verwaltung sowie das Besprechungszimmer.

Beide Wohnbereiche des Neubaus verfügen über einen großen Aufenthaltsbereich, in dem auch die meisten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Mahlzeiten einnehmen. Weiteres gibt es hier je ein Wohnbereichsbad, diverse Lager- und Arbeitsräume sowie ein Dienstzimmer incl. Medikamentenraum.

Die Umkleideräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich im Keller des Altbaus.

Seit Sommer 2015 steht der multikonfessionell nutzbare Verabschiedungsraum „Raum der Stille“ zur Verfügung.

In der direkten Umgebung des Pflegezentrums Pottenbrunn befinden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten (Lebensmittelmarkt, Apotheke, Konditorei, Trafik, Tankstelle, Florist, Post Shop, Banken), sowie der Bahnhof und Bushaltestellen. Mehrere Gastronomiebetriebe befinden sich in unmittelbarer Nähe des Pflegezentrums (zwei Kaffeehäuser, zwei Gasthäuser und ein Heurigenbetrieb). Die ortsansässige Feuerwehr und eine weitere Blaulichtorganisation haben ihre Einsatzzentralen ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Hauses. Die Kirche liegt mitten im Ortszentrum und ist zu Fuß erreichbar, wie auch der örtliche Friedhof und die Aufbahrungshalle. Der Kindergarten und die Volks- und Neue Mittelschule, welche auch Kooperationspartner des Pflegezentrums sind, befinden sich in unmittelbarer Nähe. Für weitere Ausflugsziele oder Theaterbesuche steht den Bewohnerinnen und Bewohnern der hauseigene Bus zur Verfügung. Die Feste und Veranstaltungen finden in und außerhalb des Hauses statt und werden im Jahreskreis gefeiert.

Von Montag bis Freitag finden täglich die Aktivitäten der Seniorinnen- und Seniorenbetreuung zwischen 13:15 Uhr und 16:30 Uhr statt. Zusätzlich zu den allgemeinen Betreuungsaktivitäten wie Kinoveranstaltungen im Haus oder Spaziergänge gibt es Memogruppenaktivitäten oder Memoeinzelaktivitäten für Bewohnerinnen und Bewohner, die an Demenz erkrankt sind.

Regelmäßig finden Besuche einer externen Hör- und Akustikberatung, sowie einer externen Diätologin im Haus statt. In regelmäßigen Abständen können die Bewohnerinnen und Bewohner die Angebote der Mobilfrisörin und der mobilen Fußpflege in Anspruch nehmen. Für Gelddepots von Bewohnerinnen oder Bewohnern und deren Postempfang und -verteilung ist eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Verwaltung zuständig. Weiteres bietet ein externer Dienstleister in regelmäßigen Abständen im Haus die Möglichkeit zum Kauf von Süßigkeiten. Zweimal jährlich wird den Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus eine mobile modische Einkaufsmeile zum Erwerb von Bekleidung geboten. Die Orthopädietechnik durch einen externen Partner kann im Haus regelmäßig in Anspruch genommen werden.

  1. Personal

Die Personalrekrutierung und Personalentwicklung erfolgt unter Berücksichtigung der festgeschrieben Werte im Leitbild. Die zugehörigen administrativen Prozesse sind fix verankert und geregelt. Ziel ist es, seit langem im Haus tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu entwickeln, um eine möglichst hohe Stabilität der Qualität im Rahmen der Pflege und Betreuung zu gewährleisten.

Die Stabilität der Personalausstattung und die fixen Ansprechpartnerinnen und Ansprech-partner für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige und die gesetzlichen Vertretungen vermitteln Vertrauen. Dies gewährleistet eine an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner orientierte Pflege- und Betreuungs-qualität.

Die Personaleinsatzplanung erfolgt unter Berücksichtigung vorgegebener gesetzlicher Grundlagen und unter Berücksichtigung des Personalberechnungsmodelles des Landes Niederösterreich. Für jede Stelle im Haus gibt es eine Stellen- und Funktions-beschreibung mit dem dazugehörigen Tätigkeitsprofil. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegebereichs sind nach den Richtlinien des gültigen Gesundheits- Kranken- und Pflegegesetz (GuKG) ausgebildet.

In der Praxis versuchen wir, Bezugspflege ergänzt durch Gruppenpflege zu leben. Die demokratische Zusammenarbeit in der Gruppe ist Grundgedanke in der Praxis. Mit genauer Kenntnis der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Ziele und Gefühle – sowohl der Bewohnerinnen und Bewohner als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – organisieren die Bezugspflege-/Wohngruppenverantwortlichen den Tagesablauf.

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist einer Bezugspflege-/Wohngruppe zugeordnet. Jeder Gruppe ist eine bestimmte Anzahl von Bewohnerinnen und Bewohnern zugeordnet, dazu gibt es einen eigenen Plan für Assessment, Biografie und Pflegeplanung.

Anhand der Tagesabläufe ist weiters ersichtlich, wer wofür im Tagesablauf zuständig und verantwortlich ist. Sämtliche Tagesabläufe sind im Organisationshandbuch festgelegt und werden im Bedarfsfall evaluiert und angepasst.

Die Seniorinnen- und Seniorenbetreuung unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege. Sie gestaltet ressourcenfördernde Betreuungseinheiten wie z.B. Gedächtnis stärken, Motorik und Bewegung, und Stärkung der Sinne in MEMO Kleingruppen für die an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner. Sie steht auch für das kreative Beschäftigen und Spaziergänge sowie Übungen zur Sturzprävention im Rahmen der Wochenaktivitäten zur Verfügung. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen vereinzelt bei der Durchführung der Aktivitäten.

Um die Aufgaben rund um die Betreuung von Menschen mit Demenz und Geronto-psychiatrischen Krankheitsbildern professionell bewältigen zu können, setzen die Führungskräfte entsprechende Schwerpunkte in der Fort- und Weiterbildung im Bereich Pflege z.B. Validation, Ernährung, Aromapflege, Basale Stimulation, Kinästhetik etc..

In den Servicebereichen erfolgen regelmäßig Reanimationschecks, Produktschulungen und Hygieneschulungen je nach Bereich (Küche, Reinigung, Wäscherei).

Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen auf die konstruktive und wert-schätzende Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten, Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern (z.B. die umliegenden Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, Fachhochschulen St. Pölten und Krems, Donau Universität Krems, ISL Akademie, Schule für Sozialbetreuungsberufe) Wert. Die Begleitung der Praktikantinnen und Praktikanten erfolgt durch die Praxisanleiterin und durch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege.

Die Küche wird vom Küchenleiter organisiert. Es stehen hier der Küchenleiter und drei Mitarbeiterinnen zur Verfügung. Im Bereich Verwaltung sind zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter tätig. Die Reinigung wird von sechs Mitarbeiterinnen übernommen. Im Bereich Haustechnik ist ein Hauswart beschäftigt.

Die gesamte Wäsche der Bewohnerinnen und Bewohner wird im Haus gewaschen. Flachwäsche und die Reinigung der Dienstkleidung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an eine externe Dienstleisterin ausgelagert.

  1. Ärztliche Versorgung

Es besteht grundsätzlich freie Arztwahl. Der Großteil der Bewohnerinnen und Bewohner wird von einem ortsansässigen Allgemeinmediziner, mit seiner Ordination direkt neben dem Pflegezentrum, sowie einer Allgemeinmedizinerin, mit ihrer Ordination in unmittelbarer Nähe zum Pflegezentrum Pottenbrunn, betreut.

Einmal pro Woche findet eine geplante ausführliche Visite statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege dokumentieren die Vor-und Nachbereitung im EDV-Programm TransDok. Falls erforderlich, können die Ärztin und der Arzt jederzeit kontaktiert werden.

Während der Ordinationszeiten der Heimärztin und des Heimarztes ist es möglich, bei Dringlichkeit telefonische Rücksprache zu halten. In der Zeit von 19.00 – 07.00 Uhr wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ärztenotdienst (Tel. 141) bzw. bei Notfall der Notarzt (Tel. 144) verständigt. Bei geplanten Abwesenheiten der Heimärztin bzw. des Heimarztes (Urlaub, Krankenstand usw.) wird eine Vertretung bekanntgegeben.

An den Wochenenden kann die diensthabende Sprengelärztin oder der diensthabende Sprengelarzt beigezogen werden.

Für fachärztliche Begutachtungen ziehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ärztinnen und Ärzte der unterschiedlichen Fachgebiete (Urologie, Neurologie, Psychiatrie, Interne, Palliativmedizin) hinzu.

  1. Besuchsrecht

Bewohnerinnen und Bewohner haben die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der Heimordnung und mit Rücksichtnahme auf andere Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit Besuche zu empfangen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen auf die Förderung und Erhaltung der sozialen Kontakte der Bewohnerinnen und Bewohner besonderes Augenmerk. Besondere Berücksichtigung findet das Besuchsrecht in der letzten Lebensphase der Bewohnerinnen und Bewohner. Hier können die Bewohnerinnen und Bewohner zu jeder Tages- und Nachtzeit Besuche empfangen und es besteht die Möglichkeit für Angehörige, bei den Bewohnerinnen und Bewohnern im Heim zu übernachten. Gemeinsame private Feiern von Bewohnerinnen und Bewohnern mit ihren Angehörigen sind im Haus möglich. Es gibt das Angebot für Besucherinnen und Besucher sowie Angehörige, im Haus das Mittagessen zu konsumieren.

 

Erstellt am 30.9.2016 von Claudia Selberherr, MSc, Pflege- und Betreuungsleitung.

Freigegeben am 21.1.2017 durch die NQZ-Zertifizierungseinrichtung.